Presseerklärung der SPD Dissen aus Anlass der 100. Mahnwache wegen der Schließung des Dissener Krankenhauses

Am Freitag findet die 100. Mahnwache nach der Schließung des Dissener Krankenhauses statt. 100 mal wurde gekämpft für ein Krankenhaus, insbesondere für eine Akut- und Notfallversorgung im Südkreis.

In letzter Zeit wurde auf den Mahnwachen des Öfteren eine mangelnde Anwesenheit der Mitglieder der SPD Fraktion kritisiert.

Dazu ist anzumerken, daß die Dissener SPD Mahnwachen und Demonstrationen und auch den Förderverein durch personelle Mitwirkung und auch finanziell und logistisch unterstützt hat. Allerdings sind viele Mitglieder der SPD Fraktion berufstätig und können daher nicht jeden Freitag Nachmittag an den Mahnwachen teilnehmen. Anwesende Fraktionsmitglieder wurden in der zweiten Reihe bei den Mahnwachen auch oftmals übersehen.

Über den Sinn und die Zielsetzung der Mahnwachen gab es in der SPD Dissen intensive Diskussionen. Wir haben großen Respekt vor den Menschen, die jeden Freitag aktiv ihren Unmut über eine mangelhafte Notfallversorgung in Dissen zu Ausdruck bringen und sich bei jedem Wetter dazu vor dem Rathaus einfinden.

Festzuhalten ist jedoch, dass bei realistischer Betrachtungsweise mit einer Wiedereinrichtung eines Krankenhauses in der bisherigen Form, unter anderen wegen der gestrichenen Betten, nicht zu rechnen ist. Auch die Einrichtung einer Akut- und Notfallversorgung, für die von Land, Landkreis und der Stadt Dissen erhebliche finanzielle Mittel vorgesehen waren, scheiterten am Veto der Kassenärztlichen Vereinigung gegen einen Chirurgensitz.

Alle Initiativen, von einer Portalklinik bis zu alternativen medizinischen Nutzungen des Krankenhausgebäudes, erwiesen sich als Luftschlösser oder scheiterten am Widerstand des Grundstücks- und Gebäudeeigentümers, der Stadt Osnabrück.

In dieser Situation erscheint es uns vordringlich, zusammen mit dem Dissener Bürgermeister, hartnäckig letzte noch verbliebene Möglichkeiten zu verfolgen, die aber Zeit brauchen und über die wir lieber noch nicht spektakulär berichten.