Aktuelles aus dem Dissener Stadtrat – LEDs für Dissener Sportplätze können sich rechnen

Dissen will Energie sparen – und dafür investieren. Die Flutlichtlampen auf der Sportfreianlage sollen nach Möglichkeit im kommenden Jahr auf LED umgestellt werden. Das kostet 100000 Euro und spart jährlich 900 Euro ein. 30 Prozent der Kosten übernimmt ein Förderprogramm des Bundesumweltministeriums. Aber das ist nicht der entscheidende Faktor für die Sinnhaftigkeit einer möglichen Umrüstung.

Die Flutlichtanlage ist 36 Jahre alt. Am Hauptspielfeld wurden damals 44 Rinnenspiegel-Scheinwerfer mit Metalldampflampen à 2000 Watt und an den Kleinspielfeldern und dem früheren Trainings- und heutigen Kunstrasenplatz weitere acht Masten mit insgesamt 13 Scheinwerfern mit einer Stärke von jeweils 2000 Watt errichtet. Als Zuleitungen wurden zwei Kabel vom Schaltpunkt in der Homann-Halle verlegt.

Etliche Scheinwerfer sind kaputt

Inzwischen sind etliche Scheinwerfer kaputt: Größere Reparaturen stehen an, die die TSG schon mehrfach beim Platzwart angemahnt habe, so die Stadtverwaltung in der Beschlussvorlage. Die Kosten für Scheinwerfer und Vorschaltgeräte werden auf 18000 Euro kalkuliert.

Deshalb soll die Flutlichtanlage auf LED umgerüstet werden, denn noch gibt es eine 30-Prozent-Förderung. Bei verringerter Lichtmenge durch den Umbau auf 900-Watt-Strahler könnte Dissen im Idealfall 70 Prozent Strom sparen. Statt 24000 Kilowattstunden im Jahr würden nur noch 7000 gebraucht. So errechnet sich die jährliche Einsparung um 900 Euro. Hinzu kommen geringere Reparaturkosten.

Mensa mit anschließen

Wegen des hohen Preises für die Umrüstung war diese zunächst zurückgestellt worden. Als dann aber während der Planungen zur Mensaerweiterung über die Stromversorgung beraten wurde, berichteten Fachleute, dass es möglich sei, die Mensa an ein Kabel zur Flutlichtanlage anzuschließen.

Voraussetzung sei, dass die Spitzenlast bei gleichzeitigem Betrieb der Flutlichtanlage und der Mensa zu decken ist. Und hier kommt der geringere Stromverbrauch der LED-Lampen ins Spiel.

Andernfalls müsste für die Mensa ein neues Kabel von der Homann-Halle verlegt werden. Das würde alleine 10000 bis 15000 Euro kosten.

Nicht auf die lange Bank schieben

Weil die Mensa schnell gebaut werden soll , muss auch die Frage der Stromversorgung rasch geklärt werden. Deshalb plant Dissen die 70000 Euro für die LED-Lampen vorerst in den Haushalt für das Jahr 2017 ein. Falls die Umrüstung doch nicht in Frage kommt, wären die Reparaturkosten in Höhe von 18000 Euro vorzusehen. Hinzu käme die neue Leitung für die Mensa.

Wilhelm Meyer zu Erpen (Grüne), Heinz-Günter-Stolle (SPD) und Stefanie Hörning (CDU) befürworteten die Umrüstung. „Das ist vom Grundsatz her eine gute Sache“, fand Meyer zu Erpen. „Zwar sei keine Amortisation zu erwarten, „aber wir müssen diesen Weg gehen“.

Als Architekt für die Mensaerweiterung hat der Rat inzwischen den CDU-Ratsherrn Andreas Austmeyer bei einer Enthaltung bestätigt.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung