Minister Olaf Lies in Dissen – „Homann ist Dissen und Dissen ist Homann“

Ein Kamingespräch mit Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies: Dazu haben sich am Mittwochabend einige Unternehmer Dissens eingefunden. Am Rande sprach der Minister auch über Homann – und über die Beziehung zwischen der EU und Russland.

„Homann ist Dissen und Dissen ist Homann, das sage ich immer und das soll auch so bleiben“, sagte Bürgermeister Hartmut Nümann am Rande eines Unternehmertreffens am Mittwochabend. Gerichtet waren seine Worte auch an Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies. Dieser hielt in der Villa Blavius nicht nur einen Vortrag, sondern brachte auch reichlich Zeit für Gespräche mit. „Wir machen alles, was uns möglich ist, um die Ziele des Bürgermeisters zu unterstützen“, sagte der Minister – und die Ziele des Bürgermeisters sind klar: Feinkost Homann soll in Dissen bleiben, dort seine Produktionsstätten erweitern, Arbeitsplätze in die Stadt bringen. „Natürlich wird es am Ende eine unternehmerische Entscheidung sein“, so Lies. Aber das Ministerium habe die Entwicklung fest im Blick und führe zurzeit konstruktive Gespräche.

Beeindruckt von Dissen

Doch nicht deshalb ist der Wirtschaftsminister nach Dissen gekommen. „Mich beeindruckt, wie die Stadt seine Leistungen bündelt, Ansprüche erfüllt und damit viele Arbeitsplätze schafft“, erläuterte Lies die Gründe, die ihn nach Dissen lockten.

Gespräche mit Russland

Bei seinem Vortrag und den Gesprächen am Kamin holten den SPD-Politiker dann allerdings weltpolitische Probleme eine. „Viele Unternehmen sind von den Wirtschaftssanktionen betroffen, die die EU gegen Russland verhängt hat“, berichtete er später im Pressegespräch. Auch einige Dissener Unternehmen seien darunter. Einige von ihnen müssten Umsatzeinbußen von bis zu 50 Prozent in Kauf nehmen. „Die Sanktionen sind trotzdem richtig“, betonte Lies. Aber man müsse auch ein Ausstiegszenario bereit halten. Es sei notwendig, eine Gesprächsebene mit Russland anzustreben, die es schließlich möglich mache, die Sanktionen abzubauen. „Das sage ich nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen“, betonte der Minister. Tatsächlich sei dies essenziell für den Frieden in Europa.

A33 ist eine große Chance

Besonders intensiv kreisten die Gespräche auch um den Ausbau der Infrastruktur und die Digitalisierung der Wirtschaft, die der Politiker zum Thema seines Vortrags machte. „Gerade der Ausbau der A33 Nord ist eine Chance für die Region“, betonte Olaf Lies und auch wenn er die Sorgen und Bedenken der Anwohner verstehen könne, der Lückenschluss sei Grundvoraussetzung für die Ansiedlung von Unternehmen. Zudem benötigten Firmen heute schnelles Internet. „Dissen ist mit seinem Breitbandausbau sehr weit“, lobte der Minister. Das sei im Landkreis Osnabrück allerdings nicht überall so.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung, Andrea Pärschke

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