Das klamme Dissen investiert in Bildung

Einstimmige Beschlüsse zumeist ohne Diskussionsbedarf: Zur letzten Ratssitzung des Jahres herrschte in Dissen vorweihnachtlicher Friede. Doch der Schnelldurchlauf durch einen großen Teil der nicht eben kurzen Tagesordnung trog. Alle Maßnahmen seien zuvor in den Arbeitskreisen gründlich durchdiskutiert worden, hob Hans-Peter Voß, Vorsitzender des Arbeitskreises Finanzen, hervor.

Die Ergebnisse dieser Diskussionen kommen vor allem den Schulen zugute. So soll im kommenden Jahr in zwei weiteren Klassenräumen der Grundschule die Raumakustik verbessert werden. 9000 Euro stehen dafür im neuen Haushaltsplan. Danach verbleiben noch zehn Grundschulräume, die angesichts der angespannten Haushaltslage nach und nach abgearbeitet werden sollen. Der städtische Zuschuss für die offene Ganztagsbetreuung an der Grundschule, deren Angebot täglich bis zu 240 Schüler nutzen, wird um 5000 Euro auf 55000 Euro aufgestockt.

Weitere 4500 Euro sind veranschlagt, um nach 2013 in einem weiteren Klassenraum die 20 Jahre alten Tische und Stühle zu ersetzen. Auch in der Hauptschule sollen 2014 Klassenräume saniert werden. Ein entsprechender Antrag aus dem Jahr 2011 wurde mehrfach zurückgestellt. Für die Sanierung von drei Klassenräumen und die Ersatzbeschaffung einer zweiten Tischtennisplatte stehen mit dem Beschluss des Rates nun 62000 Euro im Haushalt.

Mit 5000 Euro finanziert die Stadt zudem die Zusammenarbeit der Hauptschule mit dem Lernstandort Noller Schlucht. Bereits seit dem Schuljahr 2011/12 profitieren die Schüler von berufsorientierenden Maßnahmen im Lernstandort. Ihre dabei erworbenen Kompetenzen bringen sie ganz praktisch in ihrer Schulumgebung ein – etwa mit der Gestaltung von Sitzecken auf dem Schulhof oder dem Bau der Kletterwand.

Dringender Sanierungsbedarf besteht im Biologieraum der Realschule, dessen Mobiliar noch aus der Gründungszeit der Schule stammt. Für die Umgestaltung des Fachraumes sowie die energetische Sanierung von zwei Klassenräumen im Gebäude der Realschule und zwei weiteren im Hauptschulgebäude sind im Haushalt nun 122900 Euro veranschlagt. Die Summe der verabschiedeten Investitionen ist angesichts der prekären Finanzlage der Stadt beträchtlich.

„Unsere Schulen warten jedoch zum Teil schon sehr lange auf diese Investitionen“, erklärte Stefanie Hörning (CDU). „Jetzt investieren wir peu à peu in die Bildung.“