
Die Baumaßnahmen hatten sich verzögert, nachdem Arbeiter auf Leitungen gestoßen waren, die dort gar nicht hingehören. Erst nachdem diese verlegt wurden, konnten die Arbeiten in der Umgebung des Dissener Bahnhofs fortgeführt werden. „Wir hatten einen stressigen Sommer“, bilanzierte Bauunternehmer Hartmut Dieckmann. Mittlerweile sind die Maßnahmen jedoch fast vollständig abgeschlossen. Der Geh- und Radweg ist erneuert; der Kreisel an der ehemaligen Kreuzung Bahnhofstraße/Industriestraße ist seit Ende August für den Verkehr freigegeben.
Außerdem ist seit etwa einem Monat ein Park-and-Ride-Parkplatz für 40 Autos im Nordwesten des Kreisverkehrs in Betrieb. „Nach allem, was ich bisher gesehen habe, wird der auch gut frequentiert“, berichtete der stellvertretende Bürgermeister Derk van Berkum. Einzig die beiden Stellplätze für Elektroautos inklusive Stromtankstelle sind noch verwaist. „Da sind wir wohl unserer Zeit voraus“, mutmaßte van Berkum. In der nächsten Woche sollen zudem auch zwei neue Fahrradunterstände am Bahnhofsgebäude für die Öffentlichkeit freigegeben werden.
Mitglieder von Rat und Verwaltung zeigten sich bei der Begehung des Gebiets zufrieden mit der Umgestaltung. Bürgermeister Hartmut Nümann gab zu, dass er einem Kreisel direkt am Bahnübergang zunächst kritisch gegenüber gestanden habe, doch mittlerweile habe er seine Meinung revidiert: „Das funktioniert gut. Ich höre auch aus der Bevölkerung, dass alle damit sehr zufrieden sind.“
In den kommenden Wochen werden noch Bäume entlang des neuen Geh- und Radwegs gepflanzt. Zudem sucht die Stadt nach einem Sponsor, der den Kreisel gestaltet: „Dissen hat kein Geld, daher suchen wir jemanden, der bereit wäre, das zu finanzieren“, so Nümann. Am liebsten wäre der Verwaltung ein Kunstwerk, das einen Bezug zur Industriestadt Dissen hat.
Die Gesamtkosten der Maßnahme sind noch nicht bekannt, die Verantwortlichen rechnen jedoch mit einer Summe im oberen sechsstelligen Bereich.
Unklar ist auch nach wie vor, was mit der Fläche zwischen Bahnhofstraße und Park-and-Ride-Parkplatz geschieht. Die Stadt sucht hier nach einem Investor. Fest steht nur, dass die sich dort befindenden Gebäude Anfang 2015 abgerissen werden. Nümann: „Es sei denn, es findet sich jemand mit viel Geld, der sie in sein Konzept integriert.“