Maßarbeit am Krümpel rückt näher

Als ein gelungenes Stück Stadtsanierung begrüßt der Dissener Rat die Pläne von Claudia Verschaeren für einen Neubau am Krümpel und die Sanierung der Villa Streithorst. Dafür sind die Ratsmitglieder auch gerne bereit, den Planern kleine Abweichungen von den Festsetzungen des Bebauungsplanes zu genehmigen – was sie einstimmig beschlossen.

Grafik: Architekturbüro AustmeyerWie in dieser Grafik könnte sich die Ecke am Krümpel nach den Plänen der Firma Verschaeren darstellen. Links ein morderner Neubau, rechts die historische Villa Streithorst.Grafik: Architekturbüro Austmeyer

Dazu gehören eine Überschreitung der vorgeschriebenen Baulinie in Richtung der Osnabrücker Straße und eine Veränderung der festgesetzten Dachform. Damit kann der Gebäudekomplex, den Verschaeren für die kommunale Arbeitsvermittlung Maßarbeit , plant, bald gebaut werden.

„Das ist ein Stück Stadtsanierung, das Ästhetik in die Ecke bringt“, sagte Derk van Berkum (SPD). Die Fläche sei schon oft überplant worden, nie sei es zu einem befriedigenden Ergebnis gekommen. Auch die eigenen Vorstellungen des Rates konnten nicht umgesetzt werden. „Jetzt wird der Schandfleck wegsaniert“, sagte van Berkum zufrieden. Das mache Dissen interessanter und schöner. Jürgen Dallmeyer (FDP) hält die „geringfügige Veränderung“ der Gestaltungsvorschriften für den Neubau ebenfalls „für eine gute Sache“.

Architekt Andreas Austmeyer hat die Baulinie nahe zur Straße gelegt. „Diese soll die Fassung des Straßenraums sichern und den Einmündungsbereich der Osnabrücker Straße zum Krümpel markieren“, heißt es in der Erläuterung zum Tagesordnungspunkt. Die geplante Rotunde wirke an dieser Stelle „wie ein städtebauliches ‚Gelenk‘, das die Verkehrsströme entweder nach Bad Rothenfelde oder in Richtung Osnabrück vorbeifließen lässt“. Damit sei die Rotunde, finden die Planer, eine „elegante Lösung“ der Ecksituation.

 

Eine Veränderung werden die Neubauten mit sich bringen: Das Dauerparken auf dem Parkplatz wird ein Ende haben. Parken ist am Krümpel künftig nur noch für zwei Stunden erlaubt. Darauf wies Bürgermeister Hartmut Nümann hin.