Nur noch ein Standesamt für Bad Rothenfelde und Dissen

Ja-Wort unter Bürgermeistern Es ist beschlossen: Die Standesämter Bad Rothenfelde und Dissen werden zusammengelegt. Diese Entscheidung haben die Bürgermeister der beiden Kommunen besiegelt. Ab 1. März befindet sich der Sitz des neuen Standesamtsbezirks mit dem Namen Dissen/Bad Rothenfelde in Dissen.

Sind zufrieden mit der Zusammenlegung (von links): Karl-Wilhelm Twelkemeyer, Klaus Rehkämper, Hartmut Nümann und Michael Hirsch. Foto: Nadine Grunewald

Zwar bedeutet die Zusammenlegung für die Bürger Bad Rothenfeldes einen längeren Weg bis zum Standesamt, die Bürgermeister sehen durch die interkommunale Zusammenarbeit im Personenstandswesen aber hauptsächlich Vorteile. „Jede Gemeinde spart so etwa 15000 Euro im Jahr“, sagte Klaus Rehkämper, Stadtoberhaupt von Bad Rothenfelde, bei der Vertragsunterzeichnung am Donnerstag.

Der Zeitpunkt für die Zusammenlegung passe gut, da Sabine Hippe, Standesbeamtin aus Bad Rothenfelde, Ende April in Rente geht. In Zukunft ist Michael Hirsch, bislang Hauptstandesbeamter in Dissen, für den neuen Bezirk zuständig. Er wird unterstützt durch den Leiter des Haupt- und Ordnungsamtes der Nachbarkommune, Karl-Wilhelm Twelkemeyer. Der Standesbeamte hat bisher Hippe unterstützt.

Den Sitz des Standesamtsbezirks nach Dissen zu verlegen, erscheint den Bürgermeistern sinnvoll. „Dissen hat knapp 2000 Einwohner mehr, die Geburtenzahl ist höher, mit Herrn Hirsch haben wir hier einen Hauptstandesbeamten und die Räumlichkeiten sind besser“, erklärte Rehkämper. Trauungen können jedoch auch weiterhin in Bad Rothenfelde stattfinden. Für Personalkosten und Nutzung der Räume zahlt Bad Rothenfelde 20000 Euro im Jahr an Dissen. Das sei günstiger, als ein eigenes Standesamt zu betreiben.

Im vergangenen Jahr wurden in Dissen 199 Sterbefälle verzeichnet (in Bad Rothenfelde waren es 210), 45 Eheschließungen (20) und 305 Geburten (0, mangels Krankenhaus).

„Wir versuchen das jetzt erst mal und gucken in anderthalb Jahren, wie es sich gerechnet hat“, sagte Dissens Bürgermeister Hartmut Nümann, der die Idee zur Zusammenlegung hatte. Er glaubt, dass das Modell erfolgreich sein wird. „Das geht in die richtige Richtung. Es wird in Zukunft immer öfter so sein, dass sich Kommunen zusammenschließen“, sagte er. Nur so könne die Leistung bei leeren Kassen für den Bürger auf dem bisherigen Niveau gehalten werden.