Aktuelles aus den Rat und den Ausschüssen

In letzter Zeit ist in den Ausschüssen der Stadt Dissen viel beschlossen worden. So wurden zwei neue Baugebiete geplant. Zwischen Haller Straße und Feldstraße sowie westlich der Elisbathstraße entstehen zusammen 66 neue Baugrundstücke. Zudem soll der nördlice Teil des Spielplatzes am Kinderdorf als Bauland verkauft werden. Die Meller Straße soll in Höhe der neuen Kindertagesstätte verengt werden.

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Dissen braucht mehr Einwohner. Das tut seinen Finanzen gut. Und auch für den Erhalt seiner Infrastruktur von den Kitas bis zu den Schulen ist ein Wachstum der Stadt von Vorteil. Deshalb will Dissen zwischen Haller Straße und Feldstraße 50 neue Baugrundstücke ausweisen. Der Rat hat dafür in seiner jüngsten Sitzung die Einleitung eines Planverfahrens einstimmig verabschiedet.

Zuvor hatte Dieter Knostmann für die SPD gemahnt, bei der Planung auf die Bedürfnisse der Umgebung in diesem sensiblen Gebiet zu achten. Knostmann räumte ein: „Für die Anlieger ist das neue Baugebiet kein Grund zum Jubeln.“

Bürger und Ratsmitglieder hatten zuvor eine Überarbeitung der Pläne gefordert, die der Ratsbeschluss berücksichtigt. So soll im Vorfeld der genauen Planung ein Höhenquerschnitt des Geländes angefertigt werden. Überprüft werden soll die Verkehrsanbindung an die Haller Straße, eine lockerere Bebauung entlang der Feldstraße und eine ökologische Entsorgung des Oberflächenwassers, eventuell über den Aschener Bach oder eine Versickerung.

Geplant ist ein Baugebiet mit einer Größe von 3,6 Hektar im Ortsteil Aschen. Hier soll ein „buntes“ Baugebiet entstehen, das den Wünschen der Häuslebauer entspricht und eine harmonische Gesamterscheinung hat. Das Areal wird in drei gestaltete Abschnitte unterteilt: Entlang der Feldstraße soll ein verdichteter Bereich mit Stadtvillen zwischen zwei und drei Vollgeschossen entstehen. Die Anzahl der Wohnungen soll auf vier je Gebäude begrenzt werden; zulässig sind Sattel-, Walm- und Zeltdächer.

Im sogenannten grünen Bereich sollen Sattel- und Walmdachhäuser mit höchstens zwei Vollgeschossen entstehen. Erlaubt sind hier Einzel- und Doppelhäuser.

Der rote Bereich soll den Übergang zur umgebenden Landschaft bilden. Hier sollen nach dem Wunsch von Rat und Verwaltung unterschiedliche Bauformen für ein abwechslungsreiches Erscheinungsbild sorgen. Wünschenswert wäre „ein Wechselspiel“ von unterschiedlichen Häusern mit zwei Vollgeschossen.

Die Grundstücke im neuen Baugebiet sollen eine Größe von 530 bis 850 Quadratmetern haben. Die Erschließung ist über zwei neue Straßen von der Feldstraße aus geplant.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

Westlich der Elisabethstraße soll ein nach ökologischen und familiengerechten Gesichtspunkten geplantes Wohngebiet mit etwa 16 Baugrundstücken für Einzel- und Doppelhäuser entstehen. Die 1,57 ha große Grundstücksfläche befindet sich im Besitz der Homann-Familie, die auch als Investor auftritt und die Wohneinheiten nach Fertigstellung vermietet, jedoch nicht verkauft.

Das Projekt ist bisher einmalig in Dissen. Ein privater Investor, hier die Familie Homann, nimmt alles selbst in Hand, entwickelt die Infrastruktur, tritt als Bauherr auf und vermietet die Häuser. Das bedeutet, da waren sich die Mitglieder des Planungsausschuss sowie die Verwaltung auf der jüngsten Sitzung einig, den Zuwachs um ein attraktives Wohngebiet „ohne Investitions- und Unterhaltungskosten für die Stadt“, so Bürgermeister Hartmut Nümann.

Das geplante Gebiet befindet sich südlich der Sandsteinvilla an der Bahnhofstraße 5. Die Fläche wird heute vorwiegend gärtnerisch genutzt und ist zum Teil mit Nadelgehölz bestanden. Ebenfalls vorhanden ist ein Tennisplatz mit Nebenanlagen und Wegen.

Nach den Vorstellungen des Antragstellers können auf der Fläche bis zu 32 Einzel- und Doppelhäuser entstehen. Deren Firsthöhe wird mit 9,5 Metern angegeben, die Traufhöhe liegt zwischen 6,5 und 7 Metern, die Dachneigung liegt zwischen 20 und 45 Grad. Festgeschrieben ist die Zweigeschossigkeit. Wie im Ausschuss mitgeteilt wurde, ist eine Dachbegrünung denkbar, sicher ist die Energieversorgung mit Erdwärme. Im Westen des Plangebiets werden ein Spiel- und ein so genannter Quartiersplatz entstehen, im Südwesten eine Teichanlage, die das Niederschlagswasser der Siedlung aufnimmt und versickern lässt. Bauamtsleiter Heinrich Kocks sieht als Ziel des Investors, ein „attraktives, ruhiges und harmonische Wohnen möglich zu machen“.

Die Zuwegung zum Gebiet geschieht von der Elisabethstraße aus, unterhalb der Teutoburger-Wald-Schule. Auch die Straße wird in Privateigentum bleiben, der Investor wolle einem Durchgangsverkehr vorbeugen. Der Ausschussvorsitzende Andreas Austmeyer beeilte sich zu erklären, es könne dort jeder hinein- und herausfahren, „da gibt es keine Gesichtskontrolle“.

Der Ausschuss kam dem Wunsch des Antragstellers auf ein beschleunigtes Planungsverfahren nach, das die Bürgeranhörung mit der gleichzeitigen öffentlichen Auslegung der Pläne möglich macht. Unter Umständen wäre ein Beginn des Vorhabens bereits im kommenden Frühjahr möglich.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

Die Stadt Dissen will einen Teil der Spielplatzfläche zwischen der Kreß- und der Wallisstraße als Baugrundstück veräußern. Der Bauausschuss schloss sich diesem Plan einstimmig an und verwies auf das übrige Angebot an Spielflächen in diesem Bereich.

Gemeint ist mit dem Verkauf der nördliche Teil der jetzt als Spielplatz bekannten Fläche, die an das Westfälische Kinderdorf angrenzt. Der südliche Bereich des heutigen Spielplatzes, 823 Quadratmeter groß, befindet sich im Besitz der Kinder- und Jugendeinrichtung und ist seit 1985 an die Stadt verpachtet. Der nördliche Teil des Spielplatzes, etwa 712 Quadratmeter, gehört zum Eigentum der Stadt. Diese Fläche soll als Baugrundstück verkauft werden.

Wie die Verwaltung im Ausschuss darstellte, befindet sich auf diesem Areal nur noch ein einziger Sandkasten, alle anderen Spielgeräte sind wegen fehlender Sicherheit abgebaut worden. Ebenso teilte die Verwaltung mit, dass seitens des Kinderdorfs keinerlei Pläne bestehen, die Einrichtung durch zusätzliche Anbauten auszudehnen.
Spielplatz groß genug

In dem Bereich sind bereits drei Spielplätze: Der 823 Quadratmeter große, zum Kinderdorf gehörende Spielplatz nördlich der Wallisstraße wird auch in Zukunft erhalten bleiben. An der Osning- und an der Kortejohannstraße sind zwei weitere Spielplätze in unmittelbarer Nähe. Deshalb möchte die Stadt das Grundstück verkaufen.

„Der Spielplatz dort muss nicht so groß sein, wie er jetzt ist, die Hälfte tut es auch“, erklärte Bürgermeister Hartmut Nümann. Nicht zuletzt im Sinne des Haushaltssicherungskonzepts soll die Fläche deshalb zu marktüblichen Bedingungen veräußert werden.Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

Planung und Einrichtung einer Kindertagesstätte auf dem Gelände der katholischen Kirche St. Ansgar in Dissen machen eine Umgestaltung der Meller Straße nötig. Geplant sind die Reduzierung der Geschwindigkeit auf 30 km/h sowie die Anlage von acht Stellplätzen am Straßenrand.

Die katholische Pfarreiengemeinschaft Dissen-Bad Rothenfelde und die Stadt Dissen beabsichtigen auf dem Gelände der Kirche St. Ansgar die Einrichtung einer Kindertagesstätte. Die Trägerschaft wird bei der Kirchengemeinde liegen, ebenso stellt sie das Personal. Die Stadt Dissen zahlt für den Betrieb der drei Gruppen einen jährlichen Erstattungsbetrag und wird Zinsen und Tilgung übernehmen. Die Einrichtung wird nach Vorstellungen der Beteiligten 2014 ihren Betrieb aufnehmen.

Gegenwärtig wird die Meller Straße stark vom Durchgangsverkehr durch Lastwagen genutzt. Das birgt ein Gefahrenpotenzial für Kinder und Eltern, deren Ziel künftig die Kindertagesstätte sein wird. Deshalb hat die Verwaltung Vorschläge gemacht, die den Durchgangsverkehr auf lange Sicht auf die bereits existierenden Umgehungsstraßen leiten sollen.

Als ehemalige Landesstraße misst die Meller Straße in ihrer Breite über sieben Meter, was einen flüssigen Begegnungsverkehr gestattet. Diese Ausdehnung soll durch acht Einstellplätze verringert werden, die am westlichen Straßenrand geplant sind. Dadurch werden nicht mehr zwei Lastwagen gleichzeitig die Straße im Begegnungsverkehr befahren können. Wie Amtsleiter Heinrich Kocks erklärte, ist dies eine der Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung, ebenso wie die Einrichtung einer Querungshilfe. Ebenfalls ist für den Bereich eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 beabsichtigt. „Das ist mit der Verkehrsbehörde des Landkreises besprochen und wartet jetzt auf die Genehmigung“, so Kocks.

Im Bauausschuss einigten sich die Mitglieder weiterhin auf die Anlage eines Fußweges, der von den Stellplätzen zur Querungshilfe führt. Zusätzliche Parkplätze können unter Umständen auf dem Homann-Gelände gegenüber der Kirche entstehen. Darüber sollen, so Bürgermeister Hartmut Nümann, in den nächsten Tagen mit der Leitung des Lebensmittelherstellers Gespräche geführt werden. Diese Entscheidung trafen die Ausschussmitglieder bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung.Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung