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Sozialausschuss uneins – Dissen: Patt bei Standortsuche für Krippe
Der gute Wille war da. Doch der Versuch, den gordischen Knoten endlich durchzuschlagen, war erfolglos: Bei jeweils vier zu vier Stimmen und einer Enthaltung blieb im Sozialausschuss am Dienstag die Abstimmung über die Einrichtung einer weiteren Krippengruppe im Regenbogen-Kindergarten oder der Kita Kunterbunt ohne Entscheidung.
Bereits im Herbst vergangenen Jahres beschloss der Rat, dem wachsenden Bedarf an Krippenplätzen in Dissen durch die Einrichtung von insgesamt drei zusätzlichen Gruppen Rechnung zu tragen. Dabei entfallen zwei der neuen Krippengruppen auf den Kindergarten, der in Trägerschaft der katholischen Kirchengemeinde an der Meller Straße entsteht. Um die dritte Gruppe bewarben sich Regenbogen-Kindergarten und Kita Kunterbunt.
„Wir sind in der paradiesischen Ausgangslage, zwischen zwei guten Kindertagesstätten entscheiden zu müssen“, lobte Dieter Knostmann die Arbeit in den Einrichtungen, die derzeit beide mit vier Kindergarten- und einer Krippengruppe laufen. Mit den nötigen Umbauarbeiten könnte an beiden Standorten umgehend begonnen werden. Aus Intensivarbeitsraum und „Prüsselraum“ würden dabei in der Kita Kunterbunt die Räume für die Krippengruppe entstehen.
Im Regenbogen-Kindergarten ist der Umbau eines Gruppenraumes vorgesehen. Die betroffene Kindergartengruppe müsste dazu zeitweilig in das Lutherhaus umziehen. „Das ist eine schwierige Entscheidung, weil beide Kindergärten super Arbeit leisten“, betonte Bürgermeister Hartmut Nümann. Vorsorglich wurden im Vorfeld bereits für beide Einrichtungen die nötigen Förderanträge gestellt.
Eine zweite Krippengruppe in evangelischer Trägerschaft, um angesichts von zwei neuen katholischen Gruppen dem prozentualen Verhältnis der Konfessionen innerhalb der Dissener Bevölkerung Rechnung zu tragen? Oder eine dritte Gruppe in städtischer Trägerschaft zu den – mit der Meller Straße – drei Gruppen in kirchlicher Trägerschaft? Die Beratungen innerhalb der SPD-Fraktion seien dazu im Vorfeld „ergebnisoffen“ verlaufen, erklärte Knostmann. Und auch Stefanie Hörning betonte für ihre Fraktion: „Es gibt keine feste CDU-Meinung!“
Im Sozialausschuss blieb es bei einem klassischen Patt. Der „schwarze Peter“ der Entscheidung liegt vor der nächsten Ratssitzung nun beim Verwaltungsausschuss. Erheblich leichter taten sich die Ausschussmitglieder mit der Abstimmung über die Einrichtung eines Kinder- und Familienzentrums in der Trägerschaft des Westfälischen Kinderdorfes.
„Wir haben das rauf und runter diskutiert“, erinnerte Nümann an den vorausgegangenen Prozess, den der Sozialausschuss nun mit einer einstimmig positiven Entscheidung beendete. Das neue Kinder- und Familienzentrum wird demnach durch das Westfälische Kinderdorf in den Räumen des Sozialpädagogischen Hortes an der Bergstraße eingerichtet. Die Aufgabenverteilung erfolgt in enger Absprache mit den Kindertagesstätten.
Höhere Gebühren im Bad – Schwimmen in Dissen soll familienfreundlich bleiben
Schwimmen in Dissen wird im kommenden Jahr etwas teurer:
Zwei Jahre nach der Wiedereröffnung des runderneuerten Hallenbades beschloss der Sozialausschuss jetzt eine Anpassung der Gebühren. Dabei steigt der Preis einer Einzelkarte für Erwachsene von 2,50 auf 2,80 Euro, für Kinder und Jugendliche von 1,50 auf 1,80 Euro.
Eine vergleichende Aufstellung der Verwaltung zeigt, dass auch nach der Gebührenanpassung die Preise im Rahmen derer der benachbarten Hallenbäder beiderseits der Landesgrenze liegen.
Die neue Gebührenordnung unterstreiche weiterhin die Familienfreundlichkeit Dissens, hob Stefanie Hörning (CDU) hervor und verwies dabei unter anderem auf die Familienkarte, die künftig 6 Euro (bislang: 5 Euro) kostet.
Neu im Programm ist die Halbjahreskarte, die jenen Schwimmern entgegenkommen soll, die in den Sommermonaten vom Hallenbad in die Freibäder von Bad Rothenfelde oder Wellingholzhausen wechseln.
Kritik forderte allerdings der Preis der Halbjahreskarte heraus: Mit 75 Euro für Erwachsene und 45 Euro für Kinder und Jugendliche falle der Preisanstieg viel zu hoch aus, monierte Dieter Knostmann (SPD). „Damit schädigen wir die Treuesten der Treuen!“
Zum Vergleich: Eine Jahreskarte kostet bislang 100 Euro für Erwachsene und 50 Euro für Kinder und Jugendliche. Über die Halbjahreskarte und eine eventuelle Beibehaltung der Jahres- sowie eine mögliche zusätzliche Einführung einer noch flexibleren Vierteljahreskarte soll deshalb im Verwaltungsausschuss erneut diskutiert werden. Die Verwaltung wurde beauftragt, bis dahin entsprechende Vorschläge auszuarbeiten.