„Eine Ausbeutung unserer Mutter Erde in dieser Extremform ist mit unserer christlichen Weltanschauung nicht vereinbar. Eine Rohstoffgewinnung durch die Fracking-Methode in ihrer derzeitigen Form wird daher von uns nicht unterstützt und abgelehnt“, heißt es in der Resolution. Dies gelte insbesondere auch deshalb, weil die Industriestadt Dissen mit ihren Lebensmittelbetrieben auf sauberes Trinkwasser angewiesen sei.
Der Verwaltungsausschuss teile die von Fachleuten geäußerten Bedenken und verlange, dass die gesetzgebenden Gremien das „veraltete Bergrecht“ dahingehend verändern, dass eine Umweltverträglichkeitsprüfung für Bohrungen und Schürfungen unerlässlich ist, heißt es in der Resolution. Bisher ist eine Umweltverträglichkeitsprüfung erst bei sehr großen Fördermengen erforderlich, die beim Fracking nicht erreicht werden.
„Wir verfolgen mit Sorge eine mögliche Erdgasförderung durch den Einsatz der sogenannten Frac-Technologie in unseren Nachbarorten“, so der Ausschuss. Der Rat soll die Resolution des VA in seiner nächsten Sitzung verabschieden, so Bürgermeister Hartmut Nümann.
Beim Fracking wird eine Mischung aus Wasser, Sand und Chemikalien unter hohem Druck in die Tiefe gepresst, um Erdgas aus Gesteinsporen zu lösen. Die Firma Exxon Mobil hat vor zwei Jahren in Bad Laer und Bissendorf Erkundungsbohrungen nach Gas durchgeführt.