Situation untragbar – Polizei und Politesse sollen am Drosselweg in Dissen Knöllchen verteilen – Jeden Morgen Verkehrschaos an der Grundschule

Quelle: NOZ, Autor: Horst Troiza Dissen. Als untragbar empfinden die Schulleitung und Elternvertreter die Verkehrssituation im Bereich der Grundschule am Schulzentrum. Trotz Verbotsschildern halten dort täglich Eltern und setzen ihre Kinder ab, wobei die Sicherheit der Fußgänger gefährdet wird. Als erste Reaktion sollen jetzt nach einem Beschluss des Schulausschusses die Polizei und die Politesse Strafzettel verteilen. Über weitere Schritte wird nachgedacht.

Morgens zwischen 7.15 Uhr und halb acht herrscht auf dem Drosselweg Rush Hour. Wie eine am 12. März durch den Landkreis durchgeführte Verkehrszählung ergab, tummelten sich in diesen 15 Minuten nicht weniger als 73 Fahrzeuge und 75 Fußgänger in diesem kleinen Bereich. Eine stetige Gefahrenquelle ergibt sich dabei durch das verkehrswidrige Anhalten am Straßenrand sowie auf den Bürgersteigen. Nicht selten sind zu Fuß gehende Schüler genötigt, um haltende Fahrzeuge herum auf die Straße auszuweichen, was bei der herrschenden Verkehrsfrequenz ein hohes Gefährdungspotenzial mit sich bringt.

Im Bauausschuss stand dieses Thema bereits am Tag zuvor auf Antrag der CDU-Fraktion auf der Tagesordnung. Nach einer Ortsbesichtigung zusammen mit der Polizei und Anwohnern empfahlen die Beteiligten, an der Südseite der Schule eine zusätzliche Eingangsmöglichkeit zu schaffen.

Diese könnte von der Feuerwehrzufahrt aus erreicht werden, wobei die Zuwegung mit einem Wendehammer aufgeweitet werden sollte. Dieser Lösung schlossen sich jedoch die Mitglieder des Schulausschusses nicht an.

CDU-Mitglied Jochen Meyer zu Drewer nannte es zusammenfassend „nicht akzeptabel, eine teure Baumaßnahme durchzuführen, wo doch bereits eine Regelung durch Verkehrsschilder existiert“. Es solle „jenen an das Portemonnaie gegangen werden, die sich darüber hinwegsetzen– nicht etwa die Stadt“.

Dem schlossen sich die anderen Ausschussmitglieder an. Nach Ende der Osterferien sollen in dem Bereich strenge Kontrollen durchgeführt werden. Dabei soll es aber nicht bleiben. Im Verlauf der Beratung wurden verschiedene Ideen diskutiert, wie der potenziellen Gefährdung auf Dauer beizukommen ist. Genannt wurde die Einrichtung eines Schülerlotsensystems, eine Ausweitung der Busbeförderung für Schüler und unterschiedliche neue Streckenführungen im Bereich des Schwarzen Platzes.

Auf großes Interesse stieß in diesem Zusammenhang ein Vorschlag von Maren Öynhausen (UWG). Demnach sollen Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, einen farbigen Punkt erhalten, der an der Windschutzscheibe anzubringen ist.

Die Farben sind von Jahrgangsstufe zu Jahrgangsstufe unterschiedlich. Für jede dieser Farben wird ein Haltepunkt eingerichtet, der sich für die Erstklässler direkt vor der Schule befindet und für die nächsthöheren Jahrgänge immer weiter vom Schulgebäude entfernt.