Aktuelles aus dem Planungsausschuss

In seiner Sitzung am Dienstag, den 13. März beschloss der Planungsausschuss des Dissener Rates, den Bereich Frommenhof drei Lösungen für die stadtebauliche Entwicklung zu erarbeiten, einen Bebauungsplan "Westlich der Elisabethstraße aufzustellen und ein Klimaschutzkonzept auf den Weg zu bringen . Dazu finden Sie hier die Berichte der Neuen Osnabrücker Zeitung:

Neue Ideen gibt es für den Frommenhof in Dissen: Der Planungsausschuss stellte am Dienstag die Weichen für weitere städtebauliche Entwicklung. Foto: Simone Grawe

Eine Zukunft für das Denkmal Dissener Planungsausschuss stellt Weichen für städtebauliche Entwicklung des Frommenhofes

Autor: Simone Grawe, NOZ

Dissen. Es war ein Kraftakt, wie es Andreas Austmeyer formulierte, doch letztlich mit einem guten Ausgang für ein Denkmal in Dissen: Das Ensemble Frommenhof im Zentrum der Stadt hat eine Zukunft. Der Planungsausschuss sprach sich am Dienstag bei zwei Gegenstimmen dafür aus, auf der Basis von drei Planvarianten weitere Lösungsansätze für eine städtebauliche Entwicklung zu erarbeiten.

In einem anschaulichen Vortrag stellte Alois Lompa vom Planungsbüro Drees und Huesmann die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie für das Areal vor. Zuvor hatte es ein Gespräch mit der Unteren Denkmalschutzbehörde gegeben, um die baulichen Entwicklungsmöglichkeiten abzustimmen. Daraus resultierend, stellte der Planer für das 0,69 Hektar große Gelände sechs verschiedene Bebauungsvarianten vor, wobei die Bewahrung der Parkanlage und der zu erhaltenden Bäume wesentlicher Bestandteil der weiteren Entwicklung ist.

Lompa sprach aufgrund der zentralen Lage von einem „äußerst attraktiven Grundstück“, das neben einer Nutzung für gewerbliche Zwecke auch Wohnen zulasse. Das Denkmal an sich sei „repräsentativ, großzügig angelegt und von städtebaulicher Dominanz und für bestimmte Nutzungen geeignet“.

Die von dem Bielefelder Planungsbüro erarbeiteten sechs Varianten reichen von Lösung 1, die das Beibehalten der bisherigen Gebäudestruktur vorsieht, bis hin zu zwei Vorschlägen, die gar den Abriss des vorhandenen Gebäudes vorsehen. Diese drei Varianten verwarf der Ausschuss, während sich das weitere Vorgehen auf die drei übrigen Ansätze fokussiert, die den Erhalt der alten Hofanlage und den Bau zusätzlicher Gebäude beinhaltet.

„Die Bedingungen erlauben nur kleinere Gebäude mit 270 bis 300 Quadratmeter Grundfläche“, beschrieb Lompa die künftige Bebauung. Somit scheidet beispielsweise ein Drogeriemarkt an dieser Stelle aus.

Auf Vorschlag von Jürgen Dallmeyer (FDP) und Andreas Austmeyer (CDU) erhielt die Verwaltung den Auftrag, auf der Basis der Vorschläge zwei, drei und vier weiterzuarbeiten, wobei stets die Denkmalbehörde in den Prozess einbezogen werden soll.
Vieles noch ungewiss

Ob nun letztlich weitere Gebäude auf dem vorhandenen Parkplatz an der Worth, auf dem benachbarten Grundstück Niewald oder auf dem eigentlichen Frommenhof-Gelände entstehen, bleibt weiteren Planungsschritten vorbehalten. Dabei soll auf Anregung von Hans-Peter Voß (SPD) auch eine mögliche Verknüpfung von vorhandenen und neuen Gebäudeteilen im Gespräch bleiben.

Keinen Gefallen fand diese Marschrichtung bei Wilhelm Meyer zu Erpen, der sich gegen ein Verfahren im Schnelldurchlauf wehrte. Seiner Ansicht nach sollten die Planvarianten zunächst mit der breiten Bevölkerung diskutiert werden und die Eindrücke „sacken“, ehe man sich festlege und weitere Umsetzungen folgten.

„Wir überrennen niemanden“, entgegnete Austmeyer. Der Verein zum Erhalt des Frommenhofes habe lange um den Erhalt gekämpft, sodass es jetzt an der Zeit sei weiterzukommen.

Dem pflichtete auch Dallmeyer bei, der dafür plädierte, nicht auf Zeit zu spielen, sondern zügig weiterzuplanen, denn „jeder Monat, den wir verlieren, kostet Geld“.

Bürgermeister Hartmut Nümann dankte dem Planungsbüro für die Ausarbeitung. Nun gehe es darum, die entsprechenden Planungen weiterzuentwickeln und mit möglichen Investoren zu verhandeln, damit auf dem Gelände wieder Leben einkehren könne.

Ausschuss beschließt Bebauungsplan Dissen: Neues Baugebiet westlich der Elisabethstraße

Autor: Simone Grawe, NOZ

Dissen. Ein bislang weitgehend ungenutzter Bereich in Dissen soll mit Leben gefüllt werden. Einhellig sprach sich der Planungsausschuss für die Aufstellung eines Bebauungsplanes „Westlich der Elisabethstraße“ aus.

Damit stellte der Ausschuss die ersten planerischen Weichen, dass auf dem Gelände zwischen der alten Sandsteinvilla an der Bahnhofstraße im Norden, der Elisabethstraße im Osten, der Straße „Auf dem Finnerott“ im Süden und der stillgelegten Bahntrasse der Firma Homann im Westen ein Baugebiet entstehen kann. Eigentümer der Fläche ist ein Tochterunternehmen der Firma Homann, die Hofa Homann GmbH & Co. KG. Sie hat für die Überplanung des Bereichs bereits Interesse bekundet. So sollen hier nach Auskunft von Bürgermeister Hartmut Nümann Häuser unter ökologischen Gesichtspunkten gebaut werden. Bei der zukünftigen Planung besteht zudem die Möglichkeit, eine Einrichtung für die Kinderbetreuung einzubeziehen.

Bislang existiert für dieses Gebiet noch kein Bebauungsplan. Mit seinem einstimmigen Beschluss schaffte der Ausschuss nun die Voraussetzung für eine Bebauung: „Noch ist für diesen Bereich nichts konkret“, erklärte Bauamtsleiter Heinrich Kocks. Die Grundlagen für eine Bebauung seien jedoch geschaffen: „Alles Weitere wird in den nächsten Sitzungen beraten und konkretisiert.“

Planungsausschuss verabschiedet Konzept Klimaschutz: Dissen ist mit dabei

Autor: Simone Grawe, NOZ

Dissen. Ein eigenes Klimaschutzkonzept möchte auch die Stadt Dissen auf den Weg bringen. Das beschloss der Planungsausschuss.

Der Landkreis Osnabrück hat es vorgemacht: Als Grundlage seiner Strategie in der Energiepolitik hatte die Behörde die Erarbeitung eines Klimaschutzkonzeptes in Auftrag gegeben. Darin wird das Potenzial der Energieerzeugung aus regenerativen Quellen der Region aufgezeigt.

Die beiden übergeordneten Ziele lauten: Bis 2030 sollen 100 Prozent des Strombedarfs im Landkreis erzeugt werden, 100 Prozent der Wärme dann 2050.

Um auf seinem Kurs nicht Schiffbruch zu erleiden, braucht der Landkreis die Unterstützung der Gemeinden und Städte. Einige Kommunen haben bereits eigene Klimaschutzkonzepte, und dieser Marschrichtung will sich jetzt auch die Stadt Dissen anschließen.

In seiner jüngsten Sitzung stimmte der Planungsausschuss der Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes einhellig zu: „Ein Bekenntnis, in welche Richtung es gehen soll“, meinte Bürgermeister Hartmut Nümann.

Der Arbeitskreis Energie und Klimaschutz hatte ein integriertes Klimaschutzkonzept im Vorfeld empfohlen. Entsprechend dieser Empfehlung hatte der Verwaltungsausschuss der Beauftragung einer Antragstellung durch das Büro Graw aus Osnabrück zugestimmt. Voraussetzung für eine Bewilligung von Fördermitteln für ein solches Konzept ist eine Beschlussfassung durch den Rat.

Die Kosten für das integrierte Klimaschutzkonzept belaufen sich nach Auskunft der Verwaltung auf rund 26200 Euro, wobei eine Förderung von bis zu 65 Prozent möglich ist. Für die Antragstellung fällt eine Summe von rund 1500 Euro an. Entsprechende Mittel sind im Haushalt vorgesehen.